Herr Wensing, bei Ihnen dürften es rund 9.400 Tage als Vorstand gewesen sein. Wie kann man diesen Zeitraum zusammenfassen?
W: Ich habe vor allem sehr spannende Entwicklungssprünge in Hannover mitgemacht: den Jahrtausendwechsel und die Expo, ein Highlight, das die Stadt sehr geprägt hat. Das war schön, in der Zeit gerade hier zu sein.
Neben der Gestaltung von Wohnraum war ein wichtiges Thema, Begegnungen unter den Mitgliedern zu schaffen …
W: Um mit den Mietern im direkten Gespräch zu bleiben, haben wir den Wohnservice in Vahrenwald installiert. Aus dem Modell haben wir die fünf Treffpunkte in den verschiedenen Vierteln entwickelt. Der Erfolg gibt uns Recht.
D: Gerade im Zeitalter der Digitalisierung werden die Treffpunkte immer bedeutsamer. Wir engagieren uns entschlossen gegen Vereinsamung – mit attraktiven Angeboten, auch für Jüngere.
Sie haben stetig über den Tellerrand geblickt und sich für die gesamte Wohnungswirtschaft engagiert ...
W: Wir haben uns im Verbund mit anderen Genossenschaften zusammengetan, um mehr bewirken zu können. Natürlich sind wir Wettbewerber, aber eben auch Kollegen. So konnten wir bei enercity, der Telekom, htp und anderen Unternehmen Vorteile für unsere Mieter erzielen.
Herr Detjen, worin sehen Sie die besonderen Herausforderungen der nächsten Jahre?
D: Wohnraum zu schaffen, wird weiterhin die größte Herausforderung für uns sein. Alle Prognosen sagen auch für das nächste Jahrzehnt keine Entspannung voraus.
Inwieweit unterstützen Sie spar+bau als nebenamtlicher Vorstand in den nächsten zweieinhalb Jahren?
W: Da wir eine Spareinrichtung haben, gilt das Vieraugenprinzip – und dabei eine Vorlaufzeit von drei Jahren für einen neuen Vorstand. Zudem freue ich mich, weiterhin einen Beitrag zur strategischen Entwicklung zu leisten.
Welche gemeinsamen Projekte gehen Sie an?
W: Die Neubauprojekte in Kronsrode, in Mittelfeld und im Buchholzer Grün setzen wir weiter um. Außerdem haben wir beschlossen, dass weiterhin mehr als 30 Euro pro Quadratmeter in die Modernisierung des Bestands fließen.
D: Ich bin sehr froh, dass Herr Wensing uns noch mit seiner Erfahrung unterstützt, so dass wir zusammen weiterhin den erfolgreichen Kurs der Genossenschaft fortsetzen können.
Und wie tanken Sie im Privatleben Energie für die Herausforderungen bei spar+bau?
W: Ohne Sport! Freunde und Familie sind mir dabei sehr wichtig. Da werde ich nicht an der Leistung gemessen, sondern kann einfach Mensch sein.
D: Am Wochenende pendle ich immer zu meiner Familie in Bremen. Ich entspanne auch super bei der Gartenarbeit und fahre gern an die Küste – ich mag lieber Meer als Berge.
W: Ich auch. Wahrscheinlich, weil ich als Kind immer wandern musste.
Da scheinen zwei auf einer Wellenlänge zu sein.
Wir wünschen den beiden alles Gute für die Zukunft!