Sommerfest, Weihnachtsfeier, Gottesdienst, Omas 80. Geburtstag, Cluburlaub. Es gibt viele Anlässe, an denen man Kinder motivieren kann, das Rampenlicht zu suchen. Lampenfieber? Keine Spur! Da wird zur Freude der Eltern auf Teufel komm raus gesungen, getanzt, gespielt. Und natürlich zücken die umgehend ihr Smartphone, drehen schnell ein Filmchen und verschicken es per WhatsApp in die Gruppe »Familie«. Schöne neue Unterhaltungswelt, die einem allerdings viele Fotos und kurze Filme von bleibendem Wert beschert. Von mir gibt es als Kind mal gerade zwei Fotoalben und fünf Minuten auf »Super 8«.
Da sich mein Sohn bis heute vor gar nichts fürchtet, fürchtet er natürlich auch nicht den großen Auftritt. Ist mir lieber als ein Kind, das am liebsten in der Ecke sitzt. Theo war schon mal ein tanzendes Krokodil im Kindergarten, ein echter Breakdancer auf Kreta oder das singende Glöckchen ganz vorne rechts. Und seit letzter Woche ist er nun ganz offiziell Agent mit Auszeichnung. 006, oder was?
Der »KidsClub« unseres Hotels war diesen Sommer ganz zeitgemäß auf klimatechnischer Mission. Gemeinsam entdeckten die Kinder die Schönheit und Vielfalt der Natur und fanden heraus, wie man als Superagent die Umwelt und Artenvielfalt schützen kann. Wow. Ein echter Höhepunkt: eine große Show am Abend. Theo tobte zur Eröffnung »bondmäßig« über die Bühne und erinnerte das Publikum im dritten Teil der Show daran, den Regenwald zu schützen. Gefiel mir. Habe bis jetzt nur ganz vergessen die Filme zu verschicken. Wo liegt denn mein Smartphone ... ?!?
Unser Autor Tom Nädler
... schreibt an dieser Stelle regelmäßig über den täglichen Wahnsinn – zu Hause, im Job und unterwegs.