Fußball? Alles, nur bitte kein Fußball! Das war mein einziger Wunsch, als es darum ging, Theo vor ein paar Jahren zum Sport zu motivieren. Der Gedanke an zahllose Sonntage im Nieselregen am Rand eines Platzes irgendwo in der niedersächsischen Provinz ließ mich schaudern. Zum Glück war das aber auch überhaupt kein Thema. Wie seinem Vater fehlt es Theo am nötigen Ballgefühl.
Hockey. Es war der erste Versuch, meinen Sohn regelmäßig aufs Feld zu führen. Dazu in einer Mannschaft, das gefiel auch seiner Mutter ganz gut. Aber irgendwie fehlten ihm dafür die nötige Ernsthaftigkeit und der richtige Teamgeist. Statt den Ball geschickt zum Mannschaftskollegen oder in die jeweils richtige Richtung zum Tor zu spielen, war ihm zielloses Herumgekullere lieber. Am Ende war seine Position dann die auf der Ersatzbank.
Leichtathletik. In der Schule die einzige Sportart, in der ich mich wirklich sehen lassen konnte. Laufen, springen, werfen ... das war mein Ding. Und so hoffte ich, dass auch Theo etwas von diesen Talenten geerbt haben könnte. Hat er auch. Nur, dass ihm trotz der sportlichen Vielfalt in Windeseile immer langweilig wurde. Corona machte dem Ganzen dann vor mehr als einem Jahr ein willkommenes Ende.
Tennis. Spielte ich selber jahrelang und gerne. Erste Schnupperstunden machten uns berechtigte Hoffnung, dass unser Sohn hier wohl länger am Ball bleiben könnte. Der kommt zwar nur selten elegant übers Netz und kracht auch schon mal an die Hallendecke. Was ihm jedoch den Spaß an diesem Sport bis heute nicht nahm. Ein echter Vorteil.
Na dann, Spiel, Satz und Sieg ... Theo!