Miet-Mythen: Irrtümer rund ums Mietrecht

Das nachbarschaftliche Zusammenleben basiert auf Respekt und Rücksichtnahme – vor allem wenn es um die gemeinschaftlich genutzten Flächen geht. Das Treppenhaus ist einer dieser Orte und wie er genutzt werden darf, sieht oft jeder Mieter ein wenig anders. Damit alle auf einem Stand sind, klären wir dieses Mal in den Miet-Mythen, was in Sachen Schuhe und Lüften auf den Fluren eines Mietshauses erlaubt ist – und was nicht. 

Vor der Wohnungstür dürfen Schuhe abgestellt werden

Nicht nur bei Regenwetter wäre es praktisch, seine Schuhe einfach vor der Wohnungstür abzulegen. Aber der Blick in die Hausordnung verrät, dass keine persönlichen Gegenstände im Hausflur gelagert werden dürfen. Das gilt nicht nur für die Schuhe selbst, sondern auch für Schuhregale, die im Ernstfall die Brandlast noch erhöhen würden. Fluchtund Rettungswege dürfen nicht verengt oder gar versperrt werden – diese Verkehrssicherungspflicht liegt bei spar+bau. Deshalb sind die Regeln hier sehr strikt. Außerdem soll so eine Schutz- und Geruchsbelästigung vermieden werden, weshalb auch keine Müllsäcke oder ähnliches in Treppenhäusern oder Hausfluren abgestellt werden dürfen. 

Jeder kann das Treppenhaus lüften, wie er es für richtig hält

Im Prinzip kann schon gelüftet werden – jedoch mit Auflagen. Denn wer ein Fenster öffnet, der sollte sich auch darum kümmern, dass es nach dem Lüften zeitnah wieder geschlossen wird. Auch wenn das Fenster „nur" auf Kipp steht, führt Dauerlüften zur Auskühlung der angrenzenden Bauteile und des gesamten Treppenhauses. Vor allem im Winterhalbjahr passiert dies schon nach recht kurzer Zeit. Neben frierenden Hausbewohnern kann dann auch Schimmelbildung die Folge sein. Sollte das Haus zudem an einer viel befahrenen Straße liegen oder von außen unangenehme Gerüche hereinziehen, sind die Fenster möglichst geschlossen zu halten.

Tipp:

Grundsätzlich gilt, das gemeinschaftliche Zusammenleben für alle so angenehm wie möglich zu machen: Ein Wecker fürs Schließen der Fenster sorgt dafür, dass es nicht vergessen wird – und keine Stolperfallen im Hausflur hinterlassen, damit die Harmonie nicht ins Wanken gerät.