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spar+bau-News

Artenvielfalt wachsen lassen

Englischer Rasen oder bunte, artenreiche Blühwiese? Unsere Grünflächen sollen in Zukunft eine noch wichtigere Funktion für Insekten, Vögel und das Klima einnehmen.

Häufig fragen unsere Mieter, wie es um die naturnahe Bepflanzung unserer Grünflächen steht. Während sich die einen eine kurze, immergrüne Rasenfläche wünschen, die sich wie ein englischer Garten durch unseren Bestand zieht, wächst bei anderen der Wunsch nach bunten Blumenwiesen, die ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Biotopschutz sein können.

Intensive Rasenpflege

„Gemäß der sogenannten Pflegeausschreibung müssen die Rasenflächen in den Liegenschaften von spar+bau derzeit überwiegend intensiv gepflegt werden", sagt Johanna Sievers von unserem Landschaftsarchitekturbüro Spalink-Sievers. Das heißt: Je nach Witterung und Jahreszeit durchlaufen sie rund 8 bis 12 Mähgänge pro Jahr. „Durch diese Intensivpflege gibt es auf den Rasenflächen jedoch auch weniger Artenvielfalt bei Flora und Fauna." Insekten und andere Kleinstlebewesen erhalten weniger Nektar- und Fraßpflanzen oder Möglichkeiten zum Nisten sowie Unterschlüpfen. Intensiv gepflegte Rasenflächen bieten also kaum Lebensraum.

Extensive Wiesenpflege

Rund 7.250 Quadratmeter der Rasengesamtfläche werden aufgrund von naturschutzrechtlichen Auflagen extensiv gepflegt. Sie werden nur 2- bis 4-mal jährlich gemäht. Bereiche mit einem höheren Anteil an Kräutern, Gänseblümchen, Klee, Löwenzahn, Wegerich, Schafgarbe und weiteren Blütenpflanzen erhöhen den Wert einer an sich artenarmen Rasenfläche. Sie werden aus ökologischer Sicht zu Unrecht, als „Unkraut" betrachtet, so Sievers. „Wildere Wiesen bieten schließlich einen wichtigen Lebensraum für Kleinsttiere und wirken sich positiv auf das Kleinklima aus, beispielsweise auf die Verdunstungsleistung oder Abkühlungseffekte."

Hören wir das Gras wachsen?

So weit ist es wohl noch nicht. Unser grüner Daumen sagt uns zwar, dass wir nicht von heute auf morgen bienenfreundliche, bunte, attraktive Blühwiesen wachsen lassen können, jedoch einen ersten Schritt Richtung Biodiversität und gegen das Insektensterben gehen: „Da Blumenwiesen sehr aufwendig sind, haben wir uns entschieden, vorhandene Rasenflächen, z. B. durch Reduzierung der Mahd, zu Wiesenflächen zu entwickeln." Wildkräuter siedeln sich dann über die Zeit von selbst an und es sieht schön aus. Wir freuen uns schon aufs Summen, Brummen, Krabbeln und auf die Blüten und Blütenstände, die zwar nicht immer fürs menschliche Auge attraktiv sind. Aber: Die Insekten freut's!

Weniger ist mehr!

Positive Begleiteffekte, die relevant für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ökologie sind:

WENIGER RASENMÄHER IM EINSATZ = MEHR EINSPARUNGEN VON TREIBSTOFF UND STROM

WENIGER TRANSPORTE VON GARTENMASCHINEN = MEHR ENTLASTUNG IM STRASSENVERKEHR

WENIGER LÄRMBELÄSTIGUNG = MEHR ZUFRIEDENE MIETER

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