Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Aufnahme der Sparordnung in die Satzung. Grundlage ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH): Künftig sollen Banken für die Änderung ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Zustimmung ihrer einzelnen Kunden einholen. Bislang gab es eine fiktive Zustimmungsregel, die auch spar+bau in seiner Sparordnung hatte. Wurde diese geändert, reichte ein Beschluss von Aufsichtsrat und Vorstand. Danach bekam jeder Sparkunde die Änderung mitgeteilt. Wer nach Ablauf einer Frist keinen Widerspruch einlegte, stimmte stillschweigend zu.
„Durch das BGH-Urteil ist dieses Vorgehen nicht mehr zulässig. Damit wir aber auch künftig einen reibungslosen Sparverkehr gewährleisten, können wir die genossenschaftsrechtliche Möglichkeit nutzen, die Sparordnung in die Satzung zu integrieren", erklärt Vorstandsmitglied Udo Frommann. Ein Vorgehen, dem die Arbeitsgruppe aus Vertretern, Aufsichtsrat und Vorstand im Juli einstimmig zustimmte und nun auch die Außerordentliche Vertreterversammlung. Jedes Mitglied und jeder Sparkunde hat dazu ein Informationsschreiben erhalten.
Klimastrategie der Genossenschaft
Zweites großes Thema war der Sachstandsbericht über die Klimastrategie der Genossenschaft, den der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Richter mit einem Impulsvortrag einleitete. „Wir werden unserer moralischen und gesetzlichen Verpflichtung gerecht, die CO2-Emissionen zu reduzieren, die durch den Geschäftsbetrieb von spar+bau und in erster Linie durch den Energieverbrauch der Wohnungsnutzer entstehen", unterstrich Richter. spar+bau wird in diesen unsicheren Zeiten zur Zielerreichung hohe Investitionen tätigen müssen, jedoch weiterhin sozialverantwortlich für bezahlbare Mieten und, soweit das von der Genossenschaft beeinflussbar ist, für bezahlbare Nebenkosten sorgen.
Die Genossenschaft arbeitet seit über zwei Jahren an der Entwicklung eines auf die Genossenschaft zugeschnittenen Klimaschutz- und Energiesicherungsprogramms. Vorstand Udo Frommann gab anschließend einen Ein- und Überblick über den Stand der Klimastrategie: „Bis 2030 muss spar+bau die Treibhausgasemissionen um 68 Prozent reduzieren, bis 2040 um 88 Prozent und 2045 wollen wir klimaneutral sein." Der Status quo für Ende 2021: spar+bau sparte bereits 47 Prozent seiner CO2-Emissionen ein. „Um bis 2030 unser Ziel zu erreichen, werden wir neben dem Fernwärmenetz verstärkt die Umweltwärme nutzen und Wärmepumpen einsetzen." Auf den Dächern im Bestand sollen dafür Photovoltaikanlagen installiert werden, um primär den Strom für die Wärmepumpen zu erzeugen.
VERTRETERSPAZIERGANG VAHRENWALD:
Im August luden wir unsere Vertreter zu einem Spaziergang in Vahrenwald ein, damit sie einen Eindruck vom Wohnungsbestand und von den Sanierungs- und Neubaumaßnahmen erhalten. Vorbei an den energetischen Sanierungen im Scheelenkamp und im Moorkamp ging es zu unserem neuen Quartier im Heinrich-Köhler-Hof sowie zum 2014 fertiggestellten Neubau im Benzweg. Auf dem Rückweg bekamen unsere Vertreter im Viethhof die sanierten Gebäude und Außenanlagen, die E-Ladesäule, die zu den zehn meistgenutzten in Hannover gehört, sowie die Unterflur-Müllanlage gezeigt. Die Rückmeldung der Teilnehmer zum Format war sehr gut, sodass wir ähnliche Spaziergänge auch in anderen Stadtteilen gerne wiederholen.