Ein Kommentar von Walter Richter, ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrates von spar+bau
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz. Das große Engagement für spar+bau und die Wohnungswirtschaft war eine lohnende, erfüllende Aufgabe, die mir viel Freude bereitet hat. Ich danke allen, die mir die Gelegenheit dazu gaben, und besonders dem Aufsichtsratsteam sowie dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit.
In diesen Jahren hat sich viel verändert; die Welt von heute war 2006, im Jahr des Fußball-WM-Sommermärchens, für die meisten kaum vorstellbar. Kriege in Europa, Klimakrise, Lieferkettenprobleme, Bankencrashs, Energiekrise, Wohnungsnot, Migrationsdruck, Arbeitskräftemangel, Bedrohung durch Russland, China und islamische Terroristen, Staatsverschuldung und die Zunahme autoritärer Regierungen: All das brachte uns schnell wieder auf den Boden der Realitäten zurück. Und in Zukunft kommen weitere neue Aufgaben auf uns zu. Bei allen wirtschaftlichen Problemen ist die Verteidigung unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung die größte Herausforderung, vor der wir stehen.
Besonders wichtig war mir in den letzten 18 Jahren die langfristige Sicherung von gutem, preisgünstigem Wohnraum für unsere Mitglieder. Das heißt, neue Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen vorzubereiten. Dazu gehört, in guten Jahren zu sparen und bei Bedarf den Gürtel auch mal enger zu schnallen. Deshalb bin ich froh und dankbar, dass die Vertreterversammlung fast einstimmig dem Verzicht auf die Ausschüttung von fast einer halben Million Euro Dividende zugunsten der Stärkung des Unternehmens zugestimmt hat.
Diese Bereitschaft sichert unsere Solidargemeinschaft nachhaltig.
Auch wenn mir in dieser schwierigen Lage zugegebenermaßen der Abschied nicht ganz leichtfällt: Ich bin froh, dass mit Sieglinde Lohrey-Harré eine kompetente Nachfolgerin den Aufsichtsrat mit sicherer Hand führen wird. In den mir verbleibenden zwei Jahren als Aufsichtsratsmitglied werde ich sie gern unterstützen. Liebe Sieglinde, alles Gute für dich.“
Herzliche Grüße
Ihr Walter Richter
Ein Kommentar von Sieglinde Lohrey-Harré, neue Vorsitzende des Aufsichtsrates von spar+bau
Nach 18 Jahren als Aufsichtsratsmitglied und 16 Jahren als Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses wurde ich nun zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Das ist eine große Anerkennung meiner bisherigen Arbeit und ein großer Vertrauensbeweis meiner AR-Kolleginnen und -Kollegen für die zukünftige Arbeit. Dafür ganz herzlichen Dank. Dem Vorstand danke ich für die kooperative und konstruktive Zusammenarbeit. Ich freue mich, diese auch zukünftig in diesem Sinne fortzusetzen.
Mein besonderer Dank gilt hier meinem Kollegen Walter Richter für die fruchtbare Zusammenarbeit im Wirtschaftsausschuss und Aufsichtsrat. Ich bin mir der Verantwortung, die mit dieser Funktion verbunden ist, bewusst und nehme dein Angebot, lieber Walter, mich in den dir verbleibenden zwei Jahren zu unterstützen, sehr gerne an.
Auch in Zukunft wird unser satzungsgemäßer Auftrag, guten, preisgünstigen Wohnraum für unsere Mitglieder zu schaffen und langfristig zu sichern, den Rahmen für unsere Aktivitäten bilden. Da ergibt es sich fast zwangsläufig, dass wir uns mit Themen wie „Serielles Bauen und nachhaltige Revitalisierung von Bestandsbauten“ aus Gründen der Kostenoptimierung, aber auch, um unsere Klimaziele zu erreichen, intensiv befassen müssen.
Die Digitalisierung als ein wesentlicher Treiber von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst verstärkt auch die Immobilienbranche. Für spar+bau wird es ein Thema in den kommenden Jahren sein, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu prüfen. Dazu zählen – nach der Digitalisierung der internen Prozesse – etwa weitere Optimierungsansätze im Bereich der intelligenten Gebäudetechnik. Die Chancen und Risiken über den Einsatz von KI werden kritisch abzuwägen sein.
Vor allem aber freue ich mich auf eine Fortführung des konstruktiven Miteinanders aller Organe und der vielen Ehrenamtlichen innerhalb von spar+bau.“
Herzliche Grüße
Ihre Sieglinde Lohrey-Harré
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